Die Häuser

„Bemerkenswert an der Natur des Vampirs ist, dass er in all seinem Streben doch wieder die gleichen Wege beschreitet,
auf denen schon seine Vorfahren vor ihm wandelten und auf denen seine Nachkommen einst wandeln werden.
Bei aller Individualität; man kann weder das Schicksal noch seine Abkunft leugnen.“
Mercurius, Vampir vom Orden des Schicksals

Die Häuser sind die Familien, aus denen sich die Gesellschaft am Hof der Nacht zusammensetzt. Sie bestehen aus Vampiren und ihren Erwählten. Diese Verbindungen bilden die Grundordnung der politischen Fraktionen am Hof und sind Adelsfamilien nicht unähnlich.

Das fundamentale Prinzip, welches alle Häuser kennzeichnet, ist das Blut, also die Verwandtschaft. Häuser sind so individuell wie die Ideen, die dahinter stehen. Manchmal handelt es sich um einen Vampir und seine Kinder mit einigen erwählten Sterblichen, manchmal um viele Generationen der Nachkommen eines Einzelnen oder verschiedene Individuen gebunden durch Glaube, Ideologie oder dem Schicksal.

All diese Familien haben eine beinahe unendliche Vielfalt an Strukturen, Formen und Sitten hervorgebracht.

Haus Asusena – Haus des Verlangens

Hausthemen: Emotion / Erotik

Wahlspruch/Motto: „Gefühle sind Geißel und Antrieb der Existenz“

Das Haus Asusena wurde in den 1920er Jahren in Berlin gegründet und ist auch heute noch dort ansässig. Es hat seine Wurzeln in einer Seitenlinie des einstigen Hauses Nekhrun und ist im Laufe der Jahre durch zahlreiche, teils stürmische Umbrüche zu seiner heutigen Form erblüht.
Die Angehörigen der Familie gelten als exzentrisch, extrovertiert und äußerst temperamentvoll. Starke, echte Emotionen in ihrer reinsten Form sind Essenz und Antrieb ihrer Existenz. Sie suchen den wahren Funken eines Wesens, das was es im Kern ausmacht. Je wahrhaftiger ein Wesen ist und je mehr es seinen innersten Trieben folgt, desto höher steht es in der Achtung des Hauses. Gerüchten zufolge scheint vor allem die Hausälteste Sylphide ein geradezu morbides Vergnügen daraus zu ziehen andere an den Punkt zu bringen an dem das Innerste nicht mehr unterdrückt werden kann.

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Haus Chrysalis – Haus der Metamorphose

Hausthemen: Konflikt / Gesellschaft

Wahlspruch/Motto: „Credimus in Commutationem“ (Wir glauben an den Wandel)

Das Haus Chrysalis scheint wie ein Schmetterling mit trunkener Leichtigkeit durch die Nacht zu tanzen. Es gibt keine klassische Hierarchie und für Außenstehende ist nicht immer leicht zu erkennen, wer der Kopf des Hauses ist. Doch wenn man genauer hinschaut, sieht man mehr: Da ist die Prise Chaos – soll nicht der Flügelschlag eines Schmetterlings auf der anderen Seite der Welt auch einen Orkan entfachen können?
„Chrysalis“ ist eine Kreatur in der Metamorphose. Die Angehörigen des Hauses können sehr unterschiedlich wirken, wie Schlitzohren und Wahrheitssuchende, Genießende und Con Artists, Charmeure und Visionärinnen. Auch die Erwählten des Hauses haben einen Hang zum Chaos und suchen nach Veränderung. Sie haben keine Scheu sich der Manipulation, der Trickserei oder gar der Spionage zu bedienen. Auf ihrem Weg in die Unendlichkeit müssen sie sich beweisen und aus ihren starren Strukturen ausbrechen.

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Haus Lacrimosa – Haus der Tränen

Hausthemen: Kunst / Emotion

Wahlspruch/Motto: “Nec pluribus impar” (Auch einer Mehrzahl überlegen)

Gekleidet in die schwarzen Gewänder der Nacht, wandeln die Angehörigen des Hauses Lacrimosa durch die Straßen und stechen heraus aus der dichtesten Menschenmenge. Wie gefallene Engel, die noch immer im Himmel verweilen wollen, aber keinen Platz mehr dort haben. Tiefe Traurigkeit spiegelt sich in ihren Augen wider und Tränen verwischen die Gedichte über Schmerz und Verlust auf vergilbten Seiten. Verstreut können die Angehörigen des Hauses überall auf der Welt zu finden sein, doch verbunden sind sie alle durch den Funken der Kreativität. Haus Lacrimosa ist sich sicher, dass diese vereinten Funken zu einem Leuchtfeuer werden können – wenn jeder seinen Teil beiträgt. Für verrückt Gehaltene, Ausgestoßene, Verrufene, Diskriminierte, Andersartige drücken ihre Gefühle aus in Musik, Literatur, Mode, Poesie, Malerei… So fanden unzählige verlorene Seelen ein Zuhause in Lacrimosa.

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Haus Romanus – Haus der Millennia

Hausthemen: Technologie / Dekadenz

Wahlspruch/Motto: „Si vis pacem para bellum.“ (Wenn Du den Frieden willst, bereite den Krieg vor.)

Haus Romanus ist eine Blutlinie von Beobachtern, die versucht, das Wesen der Zeiten durch intensives Studium zu begreifen und zu erfahren. Die Angehörigen dieses Hauses wollen die Welt verstehen um sie im Gleichgewicht zu halten – hier heiligt der Zweck fast jedes Mittel. Nur eine Immersion in die Welt der Sterblichen ermöglicht ihnen das. Gerne verkehren sie hierzu in den Kreisen der Reichen, Mächtigen und manchmal auch Pervertierten, wo sie Erfahrungen, Informationen und Einfluss sammeln. Ehrgeiz, ein dekadenter Lebensstil und ein Höchstmaß an Professionalität in ihrem Spezialgebiet zeichnen sie aus. Man trifft sie auch selten ohne moderne Kommunikationsmedien an. Wer es einmal in die Familie, in das Herz des Unternehmens geschafft hat, besitzt dort seinen Platz für die Ewigkeit. Oft liegt darum einer Erwählung eine lange Zeit der Bewährung zu Grunde, und es heißt, dass schon so mancher auf diesem Weg einfach verschwand.

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Haus Agdistis – Haus der Transgression

Hausthemen: Verlangen / Gemeinschaft

Wahlspruch/Motto: „Du schenkst mir voll ein; jetzt und für immer.“

Mit jedem verstreichenden Jahr wird es schwerer, Haus Agdistis Herkunft oder Ziele zu benennen. Sie zu erkennen hingegen ist leicht: Sie erscheinen in schrillen Banden; die Angehörigen so sonderbar und zusammengeflickt wie ihre Kleidung. Ihren Begierden gehen sie ungehalten und ausschweifend nach, wohlwissend, dass die Gang hinter ihnen steht, um eventuelle Probleme aus der Welt zu schaffen. Marginalisierte Geprägte sind besonders ansprechend für das Haus, das mit Freiheit und Selbstermächtigung lockt. Sie verschleppen ihre Erwählten vom Rande der menschlichen Gesellschaft in eine Schattenwelt ohne Konventionen oder Konsequenzen. Nach dem Dunklen Kuss, so sagt man, ziehen diese Jungspunde mit der Ältesten gleich. Haus Agdistis ist dafür bekannt, Wildbisse (‚Ungebundene‘), Ausgestoßene und desillusionierte Angehörige anderer Häuser aufzunehmen. Die Gemeinschaft ermächtigt ehemals ausgegrenzte Individuen dazu, überfälligen Klagen Taten folgen zu lassen und sich von dem zu befreien, was sie unterdrückt. Denn das, was man verloren glaubte, wird nur durch die bewusste Überschreitung wieder mit ihr vereint.

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Haus Dépayser – Haus der Entwurzelten

Hausthemen: Menschlichkeit / Spiritualität

Wahlspruch/Motto: „Ce n’est pas d’où tu viens, c’est là où tu vas qui compte.“ (Es ist egal, woher du kommst, wichtig ist, wohin du gehst)

Die Geschichte des Hauses Dépayser beginnt im viktorianischen New Orleans und ist ein wirklich guter Grund sich mit den Angehörigen der Familie zu unterhalten. Sie gelten als selbstlos, es macht ihnen Spaß, anderen unter die Arme zu greifen. Sie gelten aber auch als seltsam, richten sich nach dem Willen der Geister. Viele rituelle Kleinigkeiten sind so in den Alltag eingewoben, dass kaum zu unterscheiden ist, was Religion und was persönliche Marotte ist.
Niemand weiß genau, wie groß die Familie derzeit tatsächlich ist, hierzulande trifft man jedenfalls nur zwei Erwählte an. Was kein Wunder ist, abgesehen von der Maman gab es schon immer nur sehr wenige Vampire im Haus. Vieles scheint sich um die Erwählten zu drehen, de facto haben die Erwählten des Hauses mehr Ähnlichkeit mit Vampiren, als mit Geprägten. Erwählt werden allerdings nur diejenigen, die den Geistern gefallen und ebenso gutmütig wie treuherzig sind.

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Haus Madrugada – Haus der Schwellen

Hausthemen: Macht / Spiritualität

Wahlspruch/Motto: „Via in nobis est“ (Der Weg ist in uns)

Bekannte Gesichter kehren zurück, gewandelt, unter neuem Namen. Zwei Zweige, zwei Älteste: Mars/Venus, Schwarz/Weiß, Turm/Springer, hoch gegensätzlich, doch duales Ganzes. Traditionalisten, halb Familie, halb Ordenskult, spendet Madrugada Inspiration – an Geist und ‘Leib’. Fernab von Askese gehen sie durch eine harte, ganz individuelle Disziplin-Schule. Man hört Begriffe wie: ‘Seelenalchemie ’, ‘Waagschalen-Ausgleich’, ‘Kastell des Geistes’, ‘Prisma’, ‘Karma’, ‚Blutwandel‘. Sie sagen all das gehöre zusammen. Schwellen-Wacht ist heilige Pflicht: Tod, Leben, Hof-Ritus – besonders aber jene finsteren Portale, wo uralt-abnorme Schrecken unsere Realität belauern.
Sie suchen Verbündete, Gefolgsleute: spirituell Suchende, künstlerisch Schaffende, Sinnestäter, Gelehrte oder wackere Streiter sind alle willkommen die nächt’ge Welt mit ihren ganz eigenen Waffen und Talenten zu schützen. Denn die Nächt’gen sind seit jeher Torwächter der Tagwelt, fallen sie, fallen alle – und das darf niemals geschehen… Amen.


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Haus Santapaola – Haus der immerwährenden Suche

Hausthemen: Emotion / Gesellschaft

Wahlspruch/Motto: „Ogni promessa e debito.“ (Jedes Versprechen ist eine Verpflichtung)

Haus Santapaola hat seinen Ursprung in einer alten sizilianischen Mafiafamilie und das spürt man in der tiefen Verwurzelung von Werten wie Loyalität, Glaube und dass das eigene Blut immer an erster Stelle zu stehen hat. Ideale, die von der Ältesten Madonna Mariella Santapaola, die stets Trauerkleidung trägt, mit großer mütterlicher Strenge durchgesetzt werden. Das Haus leidet an einem Fluch, dessen genaue Ursachen und Auswirkungen außerhalb der eigenen Reihen unbekannt sind. Daraus resultiert auch eine besondere Form der Spiritualität. Uralte Traditionen spielen eine große Rolle in diesem Haus. Trotzdem hat die Famiglia, wie man sich selbst nennt, eine bemerkenswert liberale und moderne Haltung, was die Geschlechterrollen angeht. Obwohl gerade Erwählte in der sterblichen Welt oft durchaus profanen Tätigkeiten nachgehen, nehmen alle Angehörigen eine ganz spezielle Rolle innerhalb der Familienhierarchie ein und unterliegen einigen ungewöhnlichen und geheimnisumwitterten Besonderheiten.

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Haus Chimaera – Haus der Bestien

Hausthemen: Verkommenheit / Wissen

Wahlspruch/Motto: „Jeder ist ein Mond und hat eine dunkle Seite, die er niemandem zeigt.“

Das Haus Chimaera aus der Umgebung des Münchner Tierparks legt viel Wert auf Zusammenhalt, Standhaftigkeit und Loyalität. Auf den Angehörigen dieses dualistischen Hauses lastet eine schwere Bürde, ein Fluch, der sie oft zu gefährlich sprunghaften Gesprächspartnern macht. Die unsteten Augen seiner Angehörigen verfolgen jedwede Bewegung im Raum und haben schon oft zu Alpträumen bei Unvorsichtigen geführt. Nervös wird man sich ihrer Gegenwart bewusst, obwohl man nicht immer genau zu sagen vermag, warum das eigentlich so ist.
Vor der Außenwelt getarnt als Menagerie sucht man Zuflucht und Trost in der Medizin und Gelehrsamkeit. Das Haus hat eine geradezu janusköpfige Natur und wird von der ebenso verschrobenen wie gefürchteten alt-ungarischen Gräfin Ysadora mit großer Strenge geführt.

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Haus Kirke – Haus der Sirenen

Hausthemen: Spiritualität / Familie

Wahlspruch/Motto: „Wir sehen viel, aber hüte dich vor dem, was wir verschweigen.“

Haus Kirke ist ein matriarchal geführtes Haus, welches seine Wurzeln in der griechischen Mythologie, genauer gesagt in der Odyssee und dem Kirke-Mythos hat.
Die überwiegend weiblichen Angehörigen des Hauses verfügen alle über ein seherisches oder anderweitiges mediales Talent, können also zum Beispiel die Zukunft vorhersagen, Schlüsselmomente im Leben anderer Menschen sehen, Zeichen und Omen deuten etc. Dabei teilt sich das Haus in drei Bereiche seines Weiblichkeitsbegriffes auf: „Die Mutter“, „Die Mystikerin“ und „Die Stärke“.
Männliche Angehörige des Hauses sind entweder Blutsverwandte (und deshalb Familie, was einen wesentlichen Teil des Verständnisses dieses Haus ausmacht) oder Männer, die über eine besondere Qualifikation oder einen besonderen Wert verfügen, welchen sie vor ihrer Aufnahme beweisen müssen.

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Ordo Arkanum

Hausthemen: Gesellschaft / Spiritualität

Wahlspruch/Motto: „Omega et alpha – Wir sind das Ende und der Anfang“

Zu allen Zeiten und überall, wo Vampire existierten und sich versammelten, erschienen am Hofe der Nacht immer wieder die mysteriösen Mitglieder dieses Ordens. Dem Gleichgewicht verpflichtet verhielten sie sich stets neutral zu den Häusern und nahmen die Rolle von Beobachtern und Wächtern 
über das Schicksal ein.

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Haus Scáthach – Haus des Drachen

Hausthemen: Macht / Spiritualität

Wahlspruch/Motto: „Die Dämmerung naht.“

Haus Scáthach folgt dem dualistischen Prinzip von Licht und Schatten, schwarz und weiß. Es ist geboren aus der irischen Legende um die dunkle Königin Scáthach und ist eng mit den keltischen Mythen und Feengeschichten verbunden. Ursprünglich stammt es aus Irland, siedelte aber vor längerer Zeit an den hiesigen Hof der Nacht um. Das Haus des Drachen ist stolz, ehrenhaft, äußerst selbst bestimmt und unabhängig – es beugt sich niemandem. Es herrscht von jeher über die Träume und seine Angehörigen haben ein großes Faible für alle Formen von Geheimnissen und Mysterien. Insbesondere Gegenstände mit einer langen Geschichte und Dinge magischer Natur werden gesammelt, ergründet und bewahrt. Die Vampire des Hauses folgen den „alten Wegen“. Sie sind daher recht altmodisch, feudalistisch und ein ganzes Stück weit in der Zeit stehen geblieben. Das aber macht ihre Erwählten umso bedeutender für sie.

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